Nicole Hauptmann, Oliver Schmidt, Kirk Haupt und Jan Richtsteig trainieren seit Jahren in der olympischen Sportart Ringen am Leipziger Ringerzentrum. Man muss viel schwitzen, um irgendwann einmal eine Medaille bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften, oder bei Olympischen Spielen zu erkämpfen. Das ist ihr Ziel.

Ringer

 

Allerdings besteht keine Chance den eigenen Lebensunterhalt als „Ringer – Profi“ zu erarbeiten. Deshalb muss man neben dem harten Training als Amateur auch einen Beruf erlernen. Diese beiden Dinge miteinander zu verbinden ist aber ein Riesenproblem. Besser gesagt: - war ein Riesenproblem.

Durch Initiative des Olympiastützpunktes und mit Absicherung durch die IHK Leipzig, entstand nämlich ein gemeinsames Projekt zur beruflichen Ausbildung für Leistungssportler in Leipzig.

 

Sport, Wirtschaft, Berufliches Schulzentrum Gutenbergschule Leipzig und Politik als Partnergemeinschaft, ermöglichen eine leistungssportliche Karriere in Verbindung mit beruflicher Entwicklung. Das Duale Ausbildungssystem.

„Ich hätte mir nichts Besseres wünschen können“, schwärmt Jan Richtsteig von diesem einzigartigen Projekt und der tollen Möglichkeit eine berufliche Perspektive auch nach dem Sport zu haben. Das gibt mir Sicherheit und ich kann mich auch voll für das täglich harte Training motivieren. Die drei Anderen nicken heftig zustimmend bei dieser Feststellung.

Besonders auch Kirk Haupt (5. Platz Deutsche Meisterschaften 2011), der von Chemnitz nach Leipzig wechselte, um hier im Ringerzentrum zu trainieren und den Beruf eines Bürokaufmannes bei den LWB Leipzig, genau wie sein Sportkamerad Jan Richtsteig, zu erlernen.

Für Nicole Hauptmann, als langjährige Bundeskader – Sportlerin ist das bereits die zweite Ausbildung. Die Spitzenringerin erkämpfte die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften 2011 und peilt somit das Ziel Olympia 2012 an.

„Ohne diese Top- Zusammenarbeit mit der Gutenbergschule und meinem Ausbildungsbetrieb LVB Leipzig, müsste ich den Leistungssport an den Nagel hängen, um diesen attraktiven Beruf zu erlernen“, die Lehrer/innen und Ausbilder/innen stellen hohe Anforderungen an uns, aber Sie fördern uns auch- stellt die Deutsche Meisterin von 2009 fest.

Oliver Schmidt, auch Azubi in den LVB Leipzig und in diesem Jahr immerhin Vierter bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften, zeigt sich tief beeindruckt und begeisternd in so einem „Riesenbetrieb“ zu lernen.

Alle vier Sportler kämpfen nicht nur in der Trainingshalle, oder in ihren Ausbildungsbetrieben LWB und LVB Leipzig, sondern auch gemeinsam in den Räumen der Gutenbergschule Leipzig.

Hier erhalten sie in einer „ Sportler–Sonderklasse“ die theoretischen Grundlagen zum Erlernen des Berufs „Bürokaufmann / Bürokauffrau“. Als Ausbildungszugabe können sie noch innerhalb der 4,5 jährigen (gestreckten) Lehrzeit eine Qualifikation in der Fitnessbranche erwerben.

Es bestehen regelmäßige Kontakte zwischen dem Olympiastützpunkt, den Trainern, der Gutenbergschule und den Ausbildungsbetrieben. Zentrale Person ist dabei OSP - Laufbahnberaterin Frau Dr. Marion Mendel, die maßgeblich an der Entstehung dieses Pilotprojektes beteiligt ist.

 

Natürlich werden von den Sportlern der Sonderklasse auch Leistungen erwartet. Duale Leistungen. In der Schule und auf der Ringermatte.

Die nächsten sportlichen Ziele sind deshalb fixiert und sind unterschiedlich ausgerichtet. Sie orientieren an Olympia 2012 für Nicole, bis hin zu erfolgreichen Teilnahmen an anderen internationalen Wettkämpfen. Kirk bereitet sich aktuell auf einen internationalen Einsatz in der Deutschen Juniorenauswahl vor. Oliver und Jan haben ihre Gewichtsklasse gewechselt. Sie sind schwerer geworden und müssen nun um neue nationale Positionen kämpfen und dafür hart trainieren.

 

Die Basis ist mit dem IHK – Projekt geschaffen. Nun liegt es an den Aktiven, wie sie diese Chance für ihre sportliche Entwicklung nutzen.

Matte frei für die vier Gutenberg–Schüler!

 

 

 

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